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Pressemitteilung

Wenig Mobilfunkstrahlung in Wiesenfelden - Familientag

Wenig Mobilfunkstrahlung und kaum Radarstrahlung in Wiesenfelden - Tag der offen Tür der Schreinerei Kürzinger mit ödp-Anti-Mobilfunk-Familientag

Die Bürgerinitiative für ein lebenswertes Wiesenfelden und der ödp-Kreisverband Straubing-Bogen veranstalteten am letzten Sonntag am Holmerhof in Hauptenberg bei Wiesenfelden einen Familiennachmittag. Als Rahmenprogramm fand eine Messung der Radarstrahlung statt. Anlässlich des Protests der Bürgerinitiative gegen einen geplanten Mobilfunkstandort war eine Radarstrahlung festgestellt worden. Der Intensität der Strahlung wollte die Bürgerinitiative näher auf den Grund gehen, insbesondere auch, ob von der Strahlung eine Gesundheitsgefährdung ausgehe. Der staatlich geprüfte Nachrichtentechniker Manfred Haider führte deshalb eine Messung durch und informierte in einem Vortrag über seine Ergebnisse. Bei der Messung konnte eine Radarstrahlung nachgewiesen werden, die jedoch weit unter den Grenzwerten liege. Dafür sei praktisch keine Mobilfunkstrahlung nachweisbar. Mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung sei nach aktuellem wissenschaftlichem Erkenntnisstand nicht zu rechnen. Der Referent stellte in seinem Vortrag den Unterschied zwischen niederfrequenter Strahlung, wie sie zum Beispiel vom häuslichen Stromnetz ausgehe und hochfrequenter Strahlung dar, wie sie unter anderem vom Mobilfunk ausgehe. Haider ging in seinem Vortrag auch auf die gesetzlichen Grenzwerte ein. Er stellte dar, dass diese keine Sicherheit vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen böten, denn diese seien so festgelegt, dass nach den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zwar eine akute Schädigung durch die Strahlung ausgeschlossen werden könne. Allerdings werde hierbei auch nur die thermische Wirkung der Strahlung d. h. die Erhitzung des Körpergewebes berücksichtigt. Biologische Wirkungen, wie eine mögliche Veränderung des Erbguts, würden nicht berücksichtigt. Es gäbe aber Untersuchungen, wie die von der EU geförderte Reflex-Studie, die Hinweise auf derartige Veränderungen gäben. Die Grenzwerte schlössen folglich eine Schädigung bei längerfristigem Ausgesetztsein gegenüber der Strahlung nicht aus. Aus diesem Grund seien in Ländern wie Italien die Grenzwerte auch deutlich niedriger als in Deutschland ebenso wie die Vorsorgewerte, die von kaum einem technischen Gerät erreicht würden. Haider stellte dar, mit welchen Mitteln die Strahlenexposition im Sinne eines vorbeugenden Gesundheitsschutzes möglichst gering gehalten werden könnte. Dies reiche vom bloßen Verzicht auf den Radiowecker am Bett oder der drahtlosen Internetanbindung über technische Möglichkeiten zur Stromabschaltung, wenn kein Stromverbraucher eingeschaltet ist, bis hin zu aufwändigen technischen Abschirmungsmaßnahmen. Die aufwändigste Maßnahme sei jedoch nicht immer die beste und auch nicht immer nötig. Man müsse sich schon genau mit den örtlichen Gegebenheiten befassen. Ein buntes Familienprogramm umrahmte den Nachmittag. Kinder fuhren Kutsche, jonglierten oder konnten sich beim Melken üben. Bei Kaffee und Kuchen konnte auch noch mit dem Experten weiter diskutiert werden.

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