Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Ständiger Ausbau der Verkehrswege ist keine Lösung

ÖDP-Kandidat Suttner geht zu Fuß durch den Stimmkreis

Loham. Die zweite Staffel seiner Wandertour durch den Stimmkreis Straubing führte den ÖDP-Landtagskandidaten Bernhard Suttner am Montag von Windberg aus über Schwarzach und Niederwinkling nach Loham. Zusammen mit Bezirksrätin Maria Birkeneder wurden die gut 20 km bewältigt und dabei nachhaltige Eindrücke gesammelt, die sich so nur dem Fußgänger erschließen. Bei der abendlichen Wahlversammlung im Lohamer Gasthaus Stöberl fasste der Kandidat die Tageseindrücke zusammen: „Die Lärmkulisse der Autobahn A 3, die sich über viele Kilometer zu beiden Seiten des Verkehrsweges ausbreitet, nimmt der Autofahrer selbst gar nicht wahr“ stellte Suttner fest. Lärm als krank machender Zivilisations-Faktor werde leider viel zu wenig problematisiert, obwohl es jede Menge medizinischer Studien zu diesem Problem gebe: „Hier leiden die Anwohner und die Gesellschaft verdrängt  eines ihrer vielen ungelösten Probleme!“

Angesichts der offiziellen Verkehrsprognose der Staatsregierung für die kommenden 10 Jahre mit einer erwarteten Verdoppelung des LKW-Verkehrs und eine Zunahme des PKW-Verkehrs um 30%,  stelle sich das von den großen Parteien verfolge Ziel ständigen Wachstums in einem anderen, weniger schönen Licht dar.  Solche Verkehrsmengen würden außerdem weitere Landesflächen benötigen: Ein Ausbau der A3 auf 6 Fahrstreifen stehe ja immer wieder einmal als Forderung im Raum. Die Alternative zu dieser kaum zu verantwortenden Belastung von Mensch und Natur müsse eine vernünftige Regionalisierung unserer Versorgung sein: „Das sinnlose Herumfahren von Produkten muss eingedämmt werden!“ Auch die Praxis großer Industriebtriebe, sich die Lagerhaltung weitgehend zu sparen und stattdessen auf kurzfristige Belieferung zu setzen, vermehrt nach Suttners Ansicht den LKW-Verkehr auf den Straßen erheblich. Das Beispiel der wirtschaftlich so erfolgreichen Gemeinde Niederwinkling zeige auch, dass Erfolg heute teuer durch den Verlust von riesigen Flächen erkauft werde: „Eine ständige Ausweitung der Gewerbegebiete entlang der Autobahn auf Kosten landwirtschaftlich nutzbarer Böden und der Wasserkreisläufe ist eigentlich kaum zu verantworten: Wir leben nicht von Beton und Asphalt, auch nicht von  technischen Produkten sondern nach wie vor von dem, was auf den Äckern wächst!“

Bei der abendlichen Wahlveranstaltung im Gasthof Stöberl in Loham spielte vor allem der Hochwasserschutz eine zentrale Rolle: Die Donaubeauftragte der ÖDP, Kreis- und Bezirksrätin Maria Birkeneder erhielt von den örtlichen Gesprächspartnern Zustimmung für ihre Forderung, jene Grundstücke für den Hochwasserschutz zu nutzen, die von der RMD-AG gekauft wurden, um den Donauausbau mit Staustufen realisieren zu können. „Da dieses Projekt nun erfreulicherweise gestoppt ist, sollten diese Grundstücke nun besser und gemeinwohlorientiert genutzt werden.“ Auch die Forderung nach einem Ersatz aller Ölheizungen in den gefährdeten Gebieten durch umweltverträglichere Systeme fand Zustimmung.

Zurück