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Pressemitteilung

Mahnwache der ÖDP reizt Bauernverband zur Gegendemonstration

Suttner: „Naturschutz stoppen ist dumm nicht konservativ!“

Bernhard Suttner vor dem Niederbayernbüro von Manfred Weber (Foto: Eva Suttner)

Anlässlich der bevorstehenden Abstimmung im Europaparlament über die Richtlinie zur „Wiederherstellung der Natur“ hatte die ÖDP für Dienstag zu einer Mahnwache vor dem Niederbayernbüro des EVP-Fraktionsvorsitzenden Manfred Weber in der Straubinger Mühlsteingasse aufgerufen. Dies reizte den Bayerischen Bauerverband zu einer Gegendemonstration. Unter den wachsamen Augen einer Polizeistreife kam es zu heftigen aber durchwegs sachlichen Debatten über die Frage, wie Naturschutz und Landwirtschaft in Einklang gebracht werden könnten.

Während die Ökodemokraten Manfred Weber dazu aufforderten, bei der entscheidenden Abstimmung keine Anti-Naturschutz-Koalition mit Europas rechtsradikalen Parteien einzugehen, forderten die demonstrierenden Bäuerinnen und Bauern Weber auf, bei seiner Position zu bleiben und die neue Naturschutzrichtlinie abzulehnen. Bernhard Suttner argumentierte als Initiator der ÖDP-Mahnwache dafür, das weltweite Artensterben und die Krise der Trinkwasserversorgung ebenso ernst zu nehmen wie die bereits eingetretene Klimaerhitzung: „Wir stehen an Beginn einer planetaren Überlebenskrise und können nicht einfach weiterwirtschaften wie gewohnt!“ Den Naturschutz jetzt zu stoppen, sei dumm und habe mit einer wahrhaft konservativen Haltung nichts zu tun: „Konservativ sein heißt bewahrend und maßvoll leben.“ Seiner Meinung nach helfe es nicht, die Verantwortung von einem zum anderen zu schieben: „Wir alle sind verantwortlich und müssen unsere Gewohnheiten wie z.B. den hohen Fleischkonsum überprüfen.“ Es sei in Bayern lange Zeit gute Tradition gewesen, nur an zwei Tagen in der Woche Fleisch zu essen. Heute werde von manchen täglich, früh, mittags und abends Wurst und Fleisch zu billigen Preisen beansprucht, was nur durch eine sehr intensive Bewirtschaftung der Böden möglich sei. Bei mehr pflanzlicher Kost sei es hingegen möglich, die Welternährungslage zu entspannen und mehr Raum für die Natur zu schaffen. Einig waren sich ÖDP-Aktive und Bauernverbandsvertreter, dass verstärkte ökologische Leistungen der Landwirte anständig bezahlt werden müssen.

 

Bernhard Suttner in der Debatte mit Bauernverbandsgegendemonstranten (Foto: Eva Suttner)

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