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Pressemitteilung

Bericht zur Fraktionssitzung vom 30.9.2011

ÖDP/PU will Energiegenossenschaft nach Chamer Vorbild Donau soll als UNESCO-Welterbe vorgeschlagen werden

Reibersdorf. Die Energiewende muss auch bei uns als Chance für die ganze Bevölkerung genutzt werden  wie im Chamer Landkreis, wo auf diesem Gebiet schon im vorigen Jahr mit der Gründung einer Energiegenossenschaft ein nachahmenswerter Schritt getan wurde meinte Bernhard Suttner bei der jüngsten Fraktionssitzung der ÖDP/PU im Gasthof Winklmeier in Reibersdorf. Schon mit einem vergleichsweise kleinen Geldbetrag von 300 Euro könne man sich an dieser Genossenschaft beteiligen und so in die Energiewirtschaft jenseits von Atom, Kohle und Öl aktiv investieren. Die Kreistagsmitglieder der ÖDP/PU beschlossen deshalb einstimmig, auch für den Landkreis Straubing-Bogen die Gründung einer solchen Genossenschaft anzustreben.

 

 

 

Zunächst soll nach den Vorstellungen der ÖDP/PU die Verwaltung dem Kreistag darstellen, wie die Energiegenossenschaft im Nachbarlandkreis Cham funktioniert und ob die Möglichkeit besteht, eine ähnliche Genossenschaft auch im Landkreis Straubing-Bogen zu gründen. Kreisrat Dr. Michael Röder sprach sich dafür aus, auch die Möglichkeiten zu prüfen, ob eine gemeinsame Lösung mit der Stadt Straubing sinnvoll ist. Kreisrat Helmut Stumfoll stellte fest, dass die beschlossene Neuordnung der Energieversorgung in Deutschland und Bayern Aktivitäten auf allen Ebenen erfordert: Eine Energie-Genossenschaft würde es allen Bürgern, Gemeinden, Vereinen und Firmen unseres Landkreises ermöglichen, sich aktiv an der ökologisch erforderlichen, dezentralen Energieversorgung zu beteiligen und daraus auch ökonomische Vorteile zu ziehen. Die Gründung einer derartigen Genossenschaft wäre zudem die logische Konsequenz aus der Entscheidung, den Landkreis als Bioenergieregion bundesweit zu positionieren, pflichtete Kreisrätin Martha Altweck-Glöbl bei.

 

 

 

Im zweiten Teil der Sitzung berichtete Kreis- und Bezirksrätin Maria Birkeneder vom kürzlich durchgeführten Kongress des Bayerischen Heimattages zum Projekt, die niederbayerische Donau bei der UNESCO als Natur- und Kultur-Welterbe anzumelden. Es gebe zwar schon viele Weltkulturerbe-Städte; die von der UNESCO ausdrücklich vorgesehene Möglichkeit, gemischte Kultur-und Naturschätze anzumelden, werde allerdings weltweit nur selten genutzt. Hier liege ihrer Meinung nach für unsere Heimat eine große Chance:  Die Donau verbindet seit Jahrtausenden in einzigartiger Weise menschliche Kulturen des Westens mit dem Osten. Der niederbayerische Donauraum umfasse den seit vielen Jahrtausenden von den ersten Ackerbaukulturen geprägten Gäuboden mit seinen bedeutsamen archäologischen Funden. Als nasser Limes habe die Donau in der Römerzeit große Bedeutung gehabt. In späterer Zeit sei dann eine Kloster-Perlenkette von Oberalteich über Metten und Niederalteich bis nach Osterhofen entstanden. Bedeutsam sei auch die Städtelandschaft von Regensburg über Straubing und Deggendorf bis Passau. Zusätzlich verfüge der Raum über einmalige Naturaspekte wie die Isarmündung und eine weitgehend erhaltene natürliche Stromdynamik. Birkeneder konnte berichten, dass unmittelbar nach dem Kongress des Heimattages der Stadtrat von Deggendorf mit großer Mehrheit beschlossen habe, das Projekt UNESCO-Welt-Natur- und Kulturerbe zu unterstützen. Dort sei auch klar gestellt worden, dass ein solches UNESCO-Prädikat kein Entwicklungshindernis oder gar ein Veränderungsverbot darstelle. Die ÖDP/PU-Kreistagsfraktion beschloss, das Anliegen im Kreistag zur Sprache zu bringen und zunächst eine fachliche Information der Kreisräte durch einen Referenten des Bayerischen Heimattages zu beantragen.

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