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Bericht

Die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs im Landkreis Straubing-Bogen

Am letzten Donnerstag, 12.1.2023 konnte die ÖDP- Kreistagsfraktion die für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zuständige Sachgebietsleiterin des Landratsamtes Straubing-Bogen, Frau Tschimmel im Gasthof Murrer in Aiterhofen begrüßen. Stellvertretende Landrätin Martha Altweck Glöbel leitete das Gespräch damit ein, dass im Dezember 2021  vom Kreistag der aktuelle Nahverkehrsplan verabschiedet wurde. Dieser sehe vor, dass in Verlängerung der Gäubodenbahn als Verkehrsachse eine sogenannte touristische Achse von Bogen über Sankt Englmar nach Viechtach mit Anschluss an die Waldbahn mit einem Busverkehr errichtet werden soll. Eine 2. Verkehrsachse solle die sogenannte B 20-Achse werden, die von Oberschneiding nach Ascha führen soll. Kreisrat Michael Hirtreiter erkundigte sich nach dem aktuellen Sachstand. Die ÖDP-Fraktion erhielt von Frau Tschimmel ausführliche Informationen. Zunächst solle die Tourismusachse in Betrieb gehen. Ein Beginn sei zum 01.01.2024 geplant. Während der Woche ist ein Stundentakt vorgesehen, an Werktagen von 6:00 bis 20:00 Uhr und am Wochenende im Sommer von 8:00 bis 20:00 Uhr sowie im Winter von 8:00 bis 17:00 Uhr. Für diese Linie sei bereits eine Vorabbekanntmachung auf EU-Ebene erfolgt. Aktuell müsse eine Vergabe ausgeschrieben werden. Die Umsetzung hänge jedoch letztendlich von der Entscheidung des Kreistages ab. Anita Bogner, Kreisräten und 1. Bürgermeisterin von Rain wies darauf hin, dass im Landkreis dringend Verbesserungen notwendig seien. Die Nachbarlandkreise seien in Bezug auf den ÖPNV deutlich besser aufgestellt. Frau Tschimmel erläuterte dann, dass in einem weiteren Schritt ausgehend von den Verkehrsachsen, wozu auch die Bahnlinien zählen, ein Bedarfsverkehrskonzept für den ganzen Landkreis erstellt werden soll. Dieses soll den allgemeinen ÖPNV verstärken und verdichten. Dazu sollen die Fahrten des Bedarfsverkehrs jeweils zur nächsten ÖPNV-Haltestelle bzw. z. B. auch zum nächsten Hauptort der Gemeinde führen.  Es wird noch festgelegt werden müssen, wie dieser Bedarfsverkehr umgesetzt werden kann. Die Möglichkeiten reichen von einem Ruf-Bussystem wie im Landkreis Regen bis hin zu einem gänzlich flexiblen Modell wie z. B. beim Hofer Landbus. Der Arbeitskreis ÖPNV werde mögliche Modelle diskutieren. Dieser werde dann einen Empfehlungsbeschluss für den Kreistag verfassen. Fraktionsvorsitzender Dr. Christian Waas fragte nach, ob geplant sei, eine Routenplanung und einen Ticketerwerb via App möglich zu machen. Eine Routenplanung sei auch jetzt schon über die Homepage der Deutschen Bahn möglich, ein Ticketerwerb jedoch nicht. Hierbei bleibe auch abzuwarten, wie die weiteren Verhandlungen mit dem Regensburger Verkehrsverbund (RVV) liefen. Bei einem Beitritt des gesamten Landkreises Straubing Bogen zum RVV sei der Ticketerwerb via App über den RVV möglich. Aktuell laufe noch eine Grundlagenstudie bezüglich einer Erweiterung des RVV auf den Landkreis Straubing-Bogen. Mit einem Zwischenergebnis sei bis zum Ende des 1. Halbjahres 2023 zu rechnen. In der ÖDP Fraktion bestand Einigkeit, dass der Landkreis zur Verbesserung des ÖPNV auch etwas Geld in die Hand nehmen müsse, weshalb die ÖDP beantragt habe, dass 10 Prozent des jährlichen Tiefbauhaushaltes für eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs ausgegeben werden soll. Kreisrat und Landtagsdirektkandidat Dr. Michael Röder fragte abschließend nach, wie der aktuelle Stand zum 49-Euro-Ticket sei. Aktuell gebe es keine neuen Informationen. Es sei jedoch noch nicht sicher, ob der Einführungstermin zum 1. April zu halten sei. Problematisch seien aktuell noch Ausgleichszahlungen an die Verkehrsbetreiber, die mit den Bundesländern und auch mit der EU abzusprechen seien.

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